Reisetagebuch
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Hasta la vista baby
Dreh um jetzt! Dreh jetzt um! Und ich drehte um. Einmal im Kreisel nicht aufgepasst und schon war ich wieder auf dem Weg in Richtung Portugal. Schabernack trifft auf Vernunft. Oder so. And the winner is… klar! Wir fuhren 200 Kilometer miteinander durch die Kaugummistrecke vor Salamanca bis hinter Burgos. Gleiches Tempo, gemütlich. Auf irgendeinem… Continue reading
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Da isser ja schon
Na wen haben wir denn da? Ist das nicht der letzte Tag in Portugal? Das ist ja eine Überraschung. Du hier? Jetzt schon? Früh dran, mein Lieber. Last Morning has broken. Es fühlt sich komisch an, gleich alles zu packen. Ein paar Tränchen laufen, ein innerer Demonstrationszug skandiert Hierbleiben, Hierbleiben, Hierbleiben und Hör aufs Herz,… Continue reading
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Anruf am frühen Morgen
Mein Arzt ist dran und fragt, wir es mir geht. Gut, sage ich, alles soweit so gut. Wirklich? fragt er, gibt es da nicht etwas, das du noch zu erledigen hast, bevor du nach Hause fährst? Nein, antworte ich und fühle Tränen und Schmerz, nein. Abschied zu nehmen ist keine Krankheit, etwas ruhen zu lassen… Continue reading
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Dieses Licht
Diese Treppen, diese Parks, diese Plätze, dieser morbide Charme, dieses Farbenspiel und: dieser Lissabon- Marathon, der das Verkehrschaos komplett macht. Bin ich froh, dass ich diesen Marathon ausgelassen habe. Es ist schon sehr warm für diese Distanz, die Steigungen in der Stadt enorm, das Kopfsteinpflaster eine echte Herausforderung. Der Nebel über der Brücke. Genau so… Continue reading
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Colares
La merLes a bercésLe long des golfes clairsEt d’une chanson d’amourLa merA bercé mon cœur pour la vie Charles Trenet Noch vor Sonnenaufgang sagt Enja Komm, lass mal gucken gehen, woher dieses Rauschen kommt. Strasse runter, rechts, Atlantik. Jetzt geht die Sonne auf, maritim morbides Flair, 15 Grad. Ich kann mein Glück kaum fassen. Erstmal… Continue reading
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In meinem Haus
Hello Christine! Are you back? Is everything okay in the house? Diogenes, mein Vermieter Da macht Diogenes, ein durch und durch freundlicher Mensch und, anders als sein Namensvetter fernab von Zynismus, doch tatsächlich, ohne es zu ahnen, ein Fass auf in meinem mentalen Weinkeller; und ich steige, schwuppdiwupp, hinein ins Fass und entferne nonchalant den… Continue reading
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Sonntag Part II
Sonne satt. Tshirt-barfuß-Wetter. Feinstes Urlaubsfeeling. Geht doch! Kann mal bitte jemand einen lecker Cocktail mixen und vorbeibringen? Obrigada, danke, merci beaucoup 😊 Continue reading
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No Sunshine
Sonntag. Kleiner Lügner. Denn die versprochene Sonne ist vernebelt. Ain’t no sunshine when she’s gone It’s not warm when she’s away Ain’t no sunshine when she’s gone And she’s always gone too long… Bill Withers Tag vier vor Ort; ich bin angekommen. Heraus aus der Benommenheit der Anstrengung, heraus aus den Nebelschwaden merkwürdiger Gefühlswallungen. Merkwürdig.… Continue reading
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Die Hüterin des Feuers
Was mache ich hier eigentlich? Was von alldem hat etwas mit mir zu tun? Welche Position auf dem Lernfeld des Lebens habe ich inne, kann ich bespielen? Heute ist der erste Tag, an dem ich mich wirklich alleine fühle. Alleinreisend. Alleinstehend. Was faktisch falsch ist, aber es geht um das Gefühl. Allein ist nicht einsam.… Continue reading
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Portugiesischer Schnupfen & das Weiße zwischen den O-Bäumen
Vom Häuschen in den Hainen bis ins Dorf sind es gut 30 Minuten Fußweg. Wir brauchen länger. Viel länger; Enja ist auf Schnupperkurs und ich muss alles fotografieren. Alles? Alles! Aschermittwoch Es war wohl eine rauschende Karnevalsparty hier in Castelo de Vide. Musik, Tanz, rein in eine ungewohnte Rolle, bisschen spielen und schwupp, zurück ins… Continue reading
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Etappe I
Paris, 17 Grad, sonnig! Und weil Frühling in Paris ja so romantisch sein soll, stürzt mein Navi ab, ich nehme eine Ausfahrt zu früh und gönne mir eine Extrarunde mitten durch die Stadt, mitten im Feierabendverkehr. Quel plaisir? Non. Paris ist laut, voll, hektisch und es stinkt. Da helfen auch Sonne und Frühling nicht. Okay,… Continue reading
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Spanien & die Gitarre
Das ist doch wunderbar. In diesem Fall ist es zwar nur ein Chatbot aber, hey, immerhin. Besser als nichts. Wir heißen dich willkommen! Mich freut es, grundsätzlich, wenn ich das Gefühl habe, willkommen zu sein, und wenn das auch ausgedrückt wird. Ansonsten hilft halt Schweigen, um Gäste auf anonymen Abstand zu halten. Mann kann ja… Continue reading