Sollte der Gig mit der Wiedergeburt doch klappen – eine gewisse Skepsis bleibt – also dann, möchte ich gerne in der nächsten Runde nur noch lustigen Blödsinn mit Musik und Tanz machen. Ein weites Feld, bleibt die Hoffnung, dass das Universum meine Gedanken lesen kann.
Und für den Fall, dass das nicht klappt, das Wiederkommen, mache ich den Blödsinn jetzt schon mal!
Kann sein, dass einige von euch sich fragen, was aus den farbvertränten Leinwänden meiner Zeit-läuft-Performance geworden ist.
In dieser Minute fertiggestellt und als letzte der fünf heutigen WordPressalien ins Netz entlassen. Ins Netz entlassen? Auch komisch. Irgendwie so, als würde sich etwas freiwillig einfangen lassen. Aber, hey, kommt ja immer drauf an, wie sexy* das thing ist, das uns gefangen nimmt, gelle?
Mir gefällt Wasserhirsche als Titel gut. Und euch? Lasst mal hörenlesen. Wenn’s passt.
C🖤2023/I
Bis bald.
*sexy in meinem Verständnis ist umfassender und vielfältiger als im herkömmlichen Sinne und setzt einen humorvollen Intellekt, Gelassenheit, offene, souveräne Geisteshaltung, ich glaube, das heißt mindset heutzutage? und kluge Coolness (nicht Arroganz!) voraus, um Erotik überhaupt wirksam werden lassen zu können.
Kurz: es sind nicht die Dummen, die es besonders gut können, if you know what I mean.
Dieser Blogger ist 💯 Jahre alt. Ich teile das, weil ich – trotz aller Einwände und Wenn und Aber – meine Lebenseinstellung bestätigt sehe.
Und weil mein Hase ein Synonym für Anfang, Möglichkeiten und Freude ist und keineswegs für Angst! Mein Hase ist zu Sprüngen bereit, zum Hakenschlagen, um Hindernisse zu umlaufen und Verfolger, die ihm ans Fell wollen, abzuhängen. Ende des Hasenexkurses.
Ja, wir alle haben mehr oder weniger schwerwiegende Blessuren, vielfältig, individuell und absolut subjektiv. So weit so gut oder schlecht.
Muss es dann auch noch sein, dass wir ob einer Zahl, die uns verdeutlicht, wie viele Jahre wir bereits unterwegs sind, uns davon blockieren lassen, unser Leben so gut und stimmig wie möglich zu gestalten?
Manches geht nicht mehr, einiges nicht mehr so lange oder so schnell. Aber vieles geht und niemand außer uns selbst hat die Macht, zu machen, was zu machen ist. Und was uns Freude macht, uns rote Wangen und Kribbeln macht, dass darf – ab einem gewissen Alter- an allererster Stelle stehen.
Und sei es noch so klein, wenn es für dich groß und wichtig ist, dann mach. Jetzt!
Was willst du eigentlich mit all den Bildern machen, die du malst, Christine? Aufhängen, verkaufen?
Nein. Vielleicht einige. Weißt du, es geht mir nicht um Ruhm und nur wenig um Anerkennung; um Geld schon gar nicht. Wenn nur ein Mensch für einen Moment lächelt, sich gut fühlt, weil er oder sie mein Bild anschaut, mein Gedicht liest, mein Lied hört, dann habe ich erreicht, was ich möchte, dann habe ich einen Stein ins Wasser geworfen, der Kreise zieht. Und das erfüllt mich mit einer zutiefst kindlichen Zufriedenheit.
Sie haften an mir, es schnürt mich ein, ein altes Korsett, dieser Traum, der nicht von mir geträumt, atemlos erfüllt, geplatzt, zu groß der Druck der Illusion.
Ohne Haftung lasse ich los und atme und gehe und laufe und sehe, geht ja doch.
Sie haften nicht an mir, schnüren mich nicht ein, wie ein altes Korsett, diese Ziele, die von mir, Schritt für Schritt, mit Leben gefüllt, mich bewegen, wie die Zartheit und Vollkommenheit einer Schneeflocke.
Ohne Haftung lasse ich los und schmelze und fließe und spüre, läuft ja doch.
These wonderful accidents happened! Zauberworte aus Barbra’s Mund.
Es ist mehr als zehn Jahre her. Gemeinsam mit einer Gesangslehrerin, selbst aktive und erfolgreiche Sängerin, studierten wie zu zweit ein klassisches Stück ein. Die Baccarole von Offenbach. Mein Part war der tiefere und während der Proben “verhaute” ich in schöner Regelmäßigkeit an der immer gleichen Stelle um eine Terz.
Im klassischen Gesang hat man es nicht so mit Improvisation.
Irgendwann, wir waren bereits in einem professionellen Tonstudio, um das „Teil“ aufzunehmen, wurde – wohl auch aus Zeitdruck und Verzweiflung über mein hartnäckiges Unvermögen – entschieden: Das lassen wir so. Dann ist es eben anders, als im Original. Und es hört sich doch irgendwie frisch an.
Na bitte.
Eigentlich verkneife ich es mir, nostalgisch zu schwelgen. Aber bei Musik ist es unmöglich, das nicht zu tun. Da ploppen sofort Erinnerungen auf.
Und heute scheint der ganze Tag unter diesem Stern zu stehen. Das YouTube Video (oben) ruft alle Emotionen auf, die ich mit Singen, vor allem mit Orchester, verbinde.
Und das Schönste und Lustigste waren immer die wundervollen Unfälle mit verpatzten Einsätzen und ungeplanten Jazzeinlagen.
Music was my first love and it will be my last. ❤️
Über den Wolken singt er, ohne Vorwarnung. Mein klarer Blick verschwimmt, so ähnlich wie das Benzin in den Pfützen, den besungenen, in denen sich die Wolken spiegeln; ich muss rechts ranfahren.
Im Flieger im März 2022.
Meine Trauer um meinen Vater ist schon irgendwie speziell. Er, der Pilot, der Flieger, Ich rede jeden Tag mit ihm, diesem bodenständigen Pragmatiker, Worterfinder mit Freiheits- und Eigensinn.
Im Tod, oder ist es in dieser anderen Existenz, was weiß denn ich, nix, gar nichts, bin ich ihm nah. Näher als im Leben!
Und in Momenten wie jetzt, wo ich vor lauter Tränen kaum die passenden Tasten treffe, geschweige denn die Post weiter zustellen kann, da ist der Schmerz groß. Auch der, der Sehnsucht nach einem Vater.
Schon schön mein Spiegelbild im Rückspiegel, so mit den schwarzen Tränen und den verquollenen Augen. Vonwegen wasserfester Mascara. Pff.
Inzwischen hat Jennifer Rush Monsieur Mey abgelöst und trällert was von Power of Love, und dass sie die Lady und er ihr Mann ist.
Prima. Good luck guys, ich bringe mal die Post in die Nummer 47. Mit Power and Love, versteht sich.
Ich sehe in den Spiegel, er spricht. Meinst du mich? frage ich. Erinnere dich, sagt der Spiegel, im Blick zurück, zeig ich dich, verzerrt, warst du einst, sprachst von Freiheit im Geist und im Sein, und hast dich gezwungen, ganz du zu sein, doch warst es nicht, nur gefangen im Scheffel, verrußtes Gesicht.
Und heute? frage ich, was sehe ich? Dein Spiegelbild, das aber deins nicht mehr ist, sondern Sog dir, Verlangen, Schimäre, Schatten, kein Licht. Ich sehe in den Spiegel und sehe nicht mich? Nur ein Bild, ein vergang’nes, es ist nicht, es war, erkenne, wer du bist, und werde gewahr, was Zwang und was falsche Freiheit ist.