La Puebla da Arganzón. Da bin ich gerade. In einer Enklave in einer autonomen Region. Irgendwie bin ich wieder mal voll richtig. Autonom, Enklave, Christine. Passt.
Frei sein, unabhängig und sich manchmal wie ein stacheliger Kaktus mehr abgrenzen als nötig? Was ist nötig? Aus der Not heraus? Gezwungenermaßen? Mindestens?
Ganz schön eng.

Wir liegen noch, Enja und ich, das Fenster ist einen Spaltbreit offen, kühler Luftstrom, Vogelgezwitscher. Die innere Uhr hat sich noch nicht umgestellt. Es ist sieben also sechs also früh also und sowieso viel Zeit.
Nebenan bei Sandra habe ich gerade über diese Liebe zwischen Frau Bachmann und Mister Frisch gelesen. Eine Liebe, die nicht gelebt werden kann.
Ich stutze. Genau mein Thema. Was kann denn da nicht gelebt werden? Ist es die Liebe oder ist es der Alltag?
Da gibt’s Überschneidungen. Aber da gibt’s eben auch etliche Unterschiede. Verliebt, verlobt, verheiratet, mit Kindern, Haus, Hund und Garten ist ein Lebensmodell. Ein sehr gängiges, das wird gern genommen. Das kann mit wenig bis gar keiner Liebe sehr gut funktionieren und sogar erfüllend sein.
Der Vergleich zur Liebe liegt nah. Aber Liebe muss nicht zwangsläufig in Modelle eingebaut oder selbst zu einem werden und via Fließband hergestellt und vermarktet werden.
Möglich, dass sie, Prototyp, über allem steht und sich bescheiden denkt, macht mal und meldet euch, wenn ihr was braucht, wenn ihr bereit seid.

Die Liebe will nichts, sie ist, sie fließt. Sie lässt sich nicht zwingen und ist frei. Freiheit ist etwas für Fortgeschrittene. Und Liebe, die frei fließt, ist Meisterschaft.
Glaube ich, meine ich, Stand hier und heute im Bett des Klosters im Dorf der Enklave einer autonomen Region ganz nah dem Pilgerpfad des Jacobus und ich Wanderin, auf dem Weg, Lehrpfade.
Na gut. Dann machen wir uns mal wieder auf den Weg. Heutiges Ziel ist Limoges. Vive la France. Vive l’amour.
Hier geht’s zum Text von Sandra. ⬇️
Der Briefwechsel Inhalt «Wir wären ein Unheil füreinander. Aber auch so kein Heil.» (MF) Diese Worte schreibt Max Frisch an Ingeborg Bachmann, nicht …
Ingeborg Bachmann, Max Frisch: «Wir haben es nicht gut gemacht.»
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