für Marvão und Shuttle nach Lissabon.
Also noch einmal Marvão und noch einmal anders angeschaut, entdecke ich es tatsächlich neu, lerne, mich auf eine andere Perspektive einzulassen. Und siehe da, es gelingt und wir, also Marvão und ich, kommen uns wieder näher, beleben, was mal zwischen uns war, den Zauber, die Neugier.
Manches braucht Zeit.
Der See hat richtig viel Wasser und lässt sich von der Sonne ins allerbeste Licht setzen. Fast menschenleer, zwei deutschsprachige Menschen mit Hund haben es sich am Ufer gemütlich gemacht.
Wir gehen eine halbe Stunde am See entlang, Enja findet irgendeinen Kadaver, verschlingt ihn und stinkt danach widerlich nach Verwesung.
Ich war noch nie in Kanada. Aber so ungefähr stelle ich mir vor, sieht es dort aus.
Die Ponte Romanum in Portagem fällt mir ein, auch ein hübscher Ort, der auf dem Weg liegt. Also machen wir dort Halt, Enja muss im Auto bleiben, denn Hunden ist der Aufenthalt nicht gestattet.
Nach meiner bisherigen Erfahrung ist Portugal nur mittelmäßig bis gar nicht hundefreundlich. Heißt, als Reisende mit Hund muss man sich auf Einschränkungen, insbesondere beim Besuch von Lokalen einstellen.
Mein Besuch aus der Heimat fliegt heute zurück nach Deutschland. Das heißt für mich, Lissabon hin und zurück, also ein Tag on the road again. Von Castelo bis Lissabon sind es gut 2,5 Stunden Fahrt.
Angesichts der langen Heimfahrt, die ich nächste Woche antreten muss, werde ich die verbleibenden Tage hier vor Ort verbringen.
Sein. Malen, Lesen, Schreiben, Yoga und Musik.
Freitag ist Markt, ein neues Lädchen mit Porzellan und Deko gilt es zu erkunden und im Portugal d’Alma möchte ich, wie bei jedem Besuch, ein paar Andenken kaufen.
É isto.
Und das Haus? Das vom Neffen des Vermieters ist, wie vermutet, derart renovierungsbedürftig, dass es die Kosten in unüberschaubare Höhen treiben würde.
Geträumt werden darf dennoch. Jeder hat seinen Traum. Oder?
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