Ideenlese

Es ist angeröstet


All you Need*

Dialog.

Innere Kritikerin (zieht linke Augenbraue hoch und zeitgleich rechten Mundwinkel nach unten, schüttelt, angedeutet, den Kopf) fragt ironisch:

Weißt du eigentlich, wie alt du bist?

Ich (wer immer das auch sein mag)halte inne, schnappe nach Luft, Dancing Queen beim Geschirr abtrocknen heisst, durchs kleine Haus im Olivenhain in Portugal zu rocken und lauthals mitzuträllern. Das ist sportlich, durchaus, Oh, Van Halen, na bitte, Jump!) frage atemlos und eher rhetorisch:

Wer? Ich? Wie ? Alt? Ist mir entfallen.

Ich habe keine Lust auf Diskussionen mit Typen meines Inneren Teams, die mich mit destruktiven Fragen aus meinem Flow schupsen wollen.

Ooh, yeah
Alright
Here we go again
Na-na, whoa, no, da-na, hey, hey, yeah

Give a little bit
Oh, give a little bit of your love to me
I’ll give a little bit
I’ll give a little bit of my love to you
There’s so much that we need to share
So send a smile and show you care
(Alright)

Supertramp

Geht’s noch? Ich bin mitten in einem Projekt.

Titel: All you need, um den Sinn deines Daseins zu erfassen, findest du in Songtexten.

Communication is the problem to the answer
You’ve got her number and your hand is on the phone
The weather’s turned and all the lines are down
The things we do for love, the things we do for love

10CC

Ich habe Zeit und Muße hier im Idyll des Olivenhains im Alentejo in Ostportugal. Das ist wunderbar, das entspannt, das endet jedoch in spätestens zwei Wochen. Und dann?

If you wake up and don’t want to smile
If it takes just a little while
Open your eyes and look at the day
You’ll see things in a different way

Don’t stop thinking about tomorrow
Don’t stop, it’ll soon be here
It’ll be better than before
Yesterday’s gone, yesterday’s gone

Fleetwood Mac

Wie soll ich jemals wieder in der Zivilisation eines strukturierten Lebens ….na was? Ich kann es ja tanzen und singen und mir die Antworten auf meine Fragen in der Musik suchen und die Fragen auf meine Antworten ebenso.

I was so lonesome, I was blue
I couldn’t help it, it had to be you and I
Always thought you knew the reason why
I only wanted a little love affair
Now I can see you are beginning to care
But baby, believe me
It’s better to forget me

Abba

Du siehst gut aus, schreibt mir meine Nachbarin in WhatsApp. Das ist wieder dieses Portugalphänomen.

Yep! Is so.

When everything’s dark
And nothing seems right
You don’t have to win
And there’s no need to fight

If only I could find a way to feel your sweetness through the day
The love that shines around me could be mine
So give us an answer won’t you
We know what we have to do
There must be a thousand voices try ing to get through

Ohh
Ohh

Supertramp, The Lord is mine

Und schließlich.

When you’re down and troubled
And you need some lovin‘ care
And nothin‘, nothin‘ is goin‘ right
Close your eyes and think of me
And soon I will be there
To brighten up even your darkest night

Carole King, You‘ll got a friend
Hier die Playlist “Für’s Leben” 😉

*is ♥️♥️♥️♥️



16 Antworten zu „All you Need*”.

  1. Warum bist du so verdammt viel um dein Alter und Aussehen besorgt? Du bist doch wunderbar lebendig, reicht das nicht um zu lieben und geliebt zu werden?

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    1. Besorgt? Im Moment nicht. Aber, interessant, wie vielfältig Lesarten doch sind. Liebe Grüße an dich.

      Gefällt 2 Personen

      1. Dann ist es ja gut. Ich lese so oft, dass du dir Gedanken um dein Alter machst. 😉

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        1. Ich kann nachvollziehen, dass das so rüberkommen mag. Nun sind meine Texte meistens so angelegt, dass sie mich nicht 1:1 repräsentieren; das lyrische ich hat einen großen Anteil; ich mische viel. So zum Beispiel heute dieser Satz: Weißt du eigentlich wie alt du bist? Der stammt ursprünglich aus einer Filmszene, in der eine lebenslustige Frau um die 40 ausgelassen tanzt und von einer gleichaltrigen Freundin, mehr im Spaß, gefragt wird, eben, weißt du eigentlich…etc.
          Du schriebst ja neulich an anderer Stelle vollkommen richtig, dass es Freunde und echtes Kennenlernen im Onlinebetrieb nicht gibt.
          Ich teile deine Einschätzung, wenn auch nicht vollständig.
          Mein Blog möchte unterhalten, im optimalen Fall inspirieren. Das ist alles.
          Im realen Leben bin ich eine bodenständige, humorvolle Frau, meistens mit sich im Reinen.
          Müßig, aber da wir beide uns weder lange noch offline kennen, war es mir Anliegen, das mal etwas zu erläutern.

          Gefällt 1 Person

          1. Vielen Dank, Christine! Das rückt für mich vieles zurecht und macht mir Freude! Ich hatte dein Blog viel zu autobiografisch gelesen.

            Gefällt 1 Person

          2. Ich bin viel zu vernünftig, um autobiografisch sein zu wollen 😉

            Gefällt 1 Person

  2. Wie lange mag dieses (Lebens-)Gefühl anhalten, wenn du wieder hier bist? Manchmal denke ich, vielleicht bin ich neidisch, stecke ich hier in meinen Verpflichtungen (Arbeit, Familie) fest. Die Bestrebung, zumindest ab und zu auch etwas mit der Liebsten gemeinsam zu unternehmen, kommt obendrauf.

    Das letzte Mal, dass ich ohne Plan, nur mit einem Campingführer in Buchform und einem Stapel Straßenkarten loszog, war 1984, glaube ich. Baskenland, Pyrenänen, Südfrankreich, Andorra und wieder heimwärts. Oller Ascona mit Unfallschaden, den ich nach der Tour verschrottet habe.

    Höhlenbewohner mit Fernweh.
    Krebsmond vs. Zwillingsonne.
    Widersprüche & Polaritäten inbegriffen.
    Wird Zeit, dass es Zeit wird.

    Gefällst mir!
    Und Grüße.

    Gefällt 1 Person

    1. Lieber Reiner!

      Aus den bisherigen Erfahrungen hält das Gefühl maximal bis Nordfrankreich! Eingespurt auf deutscher Autobahn ist das meiste der entspannten Freiheit futsch.

      Dass ich das so machen kann, wie ich es mache, empfinde ich als Privileg und bin zutiefst dankbar.

      Ich steckte in den vergangenen 35 Jahren sehr in Verpflichtungen, Notwendigkeiten, war u bin gesundheitlich ganz u gar nicht auf dem Damm.

      Der Tod, und das meine ich genau so, ist mir sehr bewusst.

      Insofern MUSS ich mir Freiheiten nehmen, die ich zB 1984 gar nicht hatte, weil ich mich früh in familiäre Beziehungen begeben habe.

      Jedoch mit der Erfahrung Stand heute, Krankheit, Tod, Krisen, Sorgen etc.: was ist es ganz am Ende, das wir bereuen, nicht getan zu haben?

      Ganz unabhängig von Monden in Häusern 😉

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    2. 84 ist ja schrecklich lange her.

      Gefällt 1 Person

  3. Du kommst einfach immer wieder her🙂
    ‚Take me to Portugal, take me to Spain. I’d like to see you again and again.
    Silver and golden the mountains of Spain…‘

    The Doors

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    1. Das ist der Plan 😉👍

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  4. Eigentlich ist es ja egal, wo man ist.
    „Nähme ich Flügel der Morgenröte und flöge ans äußerste Meer, so wärst du auch dort und hättest mir ein Haus bereitet und den Himmel in dein Licht getaucht.“*
    Darauf kommts doch an.

    *=ungefähr so, oder ganz ähnlich, steht es in der Bibel.

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    1. Glaube & Religion sind mE so privat und persönlich, dass ich mich dazu hier nicht äußern möchte; Und, nein, Umgebung hat durchaus einen Einfluss auf das Wohlbefinden.
      Das mag sich aber für Gläubige anders anfühlen.

      Gefällt 1 Person

  5. Du machst alles genau richtig! 🙂

    Gefällt 1 Person

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