Ideenlese

Es ist angedichtet


Wünsch el Route

Es regnet Bindfäden hier bei „uns“ in Ostportugal. Was also tun, außer das Feuer im Kamin zu hüten, und die kreative Flaute aufgrund stabiler Gefühlslage auszusitzen?

Erstmal ein Toastbrot? Zwei. Angesengt.

Und ein Gedicht aus grauer Vorzeit, aus dem Altkleidersack gezogen, wie ein verwaschenes Tshirt.

Eigentlich ist das noch tragbar.

Toast. Verbrannt.
Ich wünschte,
wir hätten ganz sachte
begonnen,
statt hitzig und schwitzig
den Gipfel erklommen,
und grasend
statt rasend
die Wolken erstiegen,
von eins über vier,
bis zur letzten
der Sieben.

Ich wünschte,
und heute,
da würde ich‘s wagen,
das Band würde halten,
ein Tau sein,
statt Faden.

Ich wünschte,
wir hingen nicht so
in den Seilen,
und würden,
wie Schnecken,
uns langsam beeilen,
die Worte zu wägen,
statt Schleim,
edles Gold,
nun hat uns das redende
Schweigen geholt.

Ich wünschte,
der Blick würde
ruhend gehalten,
und neu den Weg
in die Herzen
gestalten.

Ach!

Manchmal wäre es
einfach sehr schön,
wir könnten die Zeit
auf Anfang drehen.

(c) ideenlese


7 Antworten zu „Wünsch el Route”.

  1. Ich wünschte
    ich könnte Worte sprudeln
    die lobhudeln

    Ich wünschte
    ich könnte wagen
    es Dir zu sagen

    Ich wünschte
    ich hätte den Mut
    von Wünsch El Route

    Ach!

    Ich bin nur ein Wicht
    und kann es nicht

    Ich wünschte
    ich wäre er…

    Gefällt 1 Person

    1. Hübsch. Siehste, sprudeln sie, die Worte.

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  2. uns langsam beeilen
    offensichtlich genau meine Sprache, da ich mich manchmal damit antreibe: „kannst du dich etwas schneller beeilen?“
    nice

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    1. wobei meist gleich danach ein himmelwärts gerichteter Hilferuf inkl. Bitte nach „Zeitanhalten-Wunder“ kommt …
      weil alles schneller beeilen meist nicht mehr hilft, wenn ich erst bemerkt habe, dass es knapp ist und mit Eile anfange (jajaja, nenn mich „perfekte Zeitplanung“)

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  3. beim nächsten Mal, wünsch ich dir, sollst du genug Abenteuerlust haben, um die Fähre über den Fluss zu benutzen — oder was gerade ansteht.
    Und ärger dich nicht, wenn Enja auf die Promenade kotzt. Sie ist halt kein Promenadenhund.

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  4. Das Schöne an jedem Ende ist der Anfang von etwas Neuem.
    Das kannst Du drehen und wenden, wie Du willst…
    Nur nichts auf Anfang drehen! Immer schön weiterleben! Glaub mir, es wird schöner…
    Ich mag das Gedicht! Danke, dass Du es noch einmal in den Vordergrund gestellt hast!

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