Ideenlese

Es ist angeröstet


Como o tempo voa

Wie die Zeit vergeht. Ja wie denn? Schnell, langsam, gar nicht? Relativ, oder?

Seit zehn Tagen bin ich unterwegs und seit sieben hier in dem kleinen Haus von Diogenes am Rand des Dorfes Castelo de Vide, mein Herzensort in OSTportugal,

Ist er, bleibt er. Da geht nix drübber.

Castelo de Vide, 28. Februar 2023

Manchmal sitze ich einfach nur da, so wie jetzt, unterbreche das Schreiben und sehe hinaus. Sehe die Olivenbäume, den ansteigenden Hügel, die entfernten, weißen Häuschen im Grün.

Die meiste Zeit meines Lebens habe ich in einem Haus gelebt, in einem eigenen Haus. Ist das schon Luxus? Also als etwas zu betrachten, das über den gesellschaftlichen Standard hinausgeht? Relativ, oder?

Ausflug nach Portalegre

Manchmal nervt mich meine ständige Denkerei, die Suche nach dem Ideal, dem sentimentalen, blauäugigen Blick ins Paradies, in dem es allen und jedem je nach Gusto gut geht. Immerwährend und immerzu.

“Liebende”

Wir wollen Folgendes machen
Wir lassen es dauern so lange es dauert
Wir machen nichts dagegen und nichts dafür
Wir fragen uns nicht allerlei blödes Zeug

Rosenstolz, Ich bin mein Haus

Loslassen!

Möge mein Kümmergen zum Kümmelgen mutieren. Antioxidativ, entzündungshemmend, beruhigend, gegen Blähungen, entkrampfend. Im Hirn! Bitte! Die Leichtigkeit des Seins.

Kiffen geht in Portugal 😉; gesehen in Portalegre, gekauft nur eine Prise 😂

Ja aber du bist doch allein, musst dich um nichts als um dich selbst kümmern, Sonne scheint, Schafe blöken. Entspannung pur! Das ist doch ganz leicht. Relativ, oder?

Wanderung Serra de São Mamede

Ich bin mein Haus
In dem ich leb von Anfang an
Ich bin mein Licht
Das für mich scheint, wenn ich’s nicht kann

Rosenstolz, Ich bin mein Haus

Schnecken nehmen ihr Haus immer mit. Ich bin Schnecke & Haus. Schneckenhaus.

Und dann ist da noch der Genuss des Essens. Ich bereite selbst zu, esse, wonach mir ist. Schnecken nicht.

Bei den Veganern und Vegetariern, denen die Toleranz noch nicht abhanden gekommen ist, bleibt der Blutdruck im gesunden Bereich. Und die anderen? Du musst doch auch an die anderen…. das andere…. Verantwortung…. Bewusstsein ….

Es ist für mich der wahre Luxus, dass ich nichts muss, außer mich einfach mal nur um mich zu kümmern. Zu spielen, zu tun und zu lassen, zu essen, worauf ich Lust habe. Paradise. 😉

Und heute ist der 1. März. Quasi Frühlingsanfang. Aufbruch. Schon wieder? Immer noch.

Mein Haus bleibt Thema heute. Kreativtag. Malen, musizieren, Texte vorbereiten für eine Lesung im Herbst.

Até logo. Wir sehen uns später. ❤️



16 Antworten zu „Como o tempo voa”.

    1. Sonntag, 15. Oktober, 18 h. Capella Hospitalis, Bielefeld. 🙂

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        1. Begleitet von einer Freundin, Pianistin. Lesung mit Musik.

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  1. Nix schwieriger als nur für sich allein zu sorgen. 😉

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    1. Eine echte Aufgabe! Klausur eben. 🙂

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  2. Man, du machst mich ganz schön neidisch – und hungrig noch dazu! Das sieht alles so toll aus….. mir läuft das Wasser im Mund zusammen und mein Herz stolpert. :-/
    Aber:
    Kommenden Donnerstag gehe ich mit Freunden hier in Düsseldorf zum Portugiesen essen – und dann bin ich dir ganz nah! 😀
    Lass es dir weiterhin gut gehen in deinem so wundervollen kleinen Haus! :-*

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    1. Wenn du magst, berichte, wie es war, beim Portugiesen in Düsseldorf. Mein Mann liebt es, Essen zu gehen und Kurztrips zu machen. Ich auch! Bielefeld – Düsseldorf ist n Katzensprung… immer offen für Neues!
      Ich denke sehr viel an dich – obwohl wir uns nicht persönlich kennen!
      Nächste Woche geht’s für mich nach Lissabon und Sintra. ♥️

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      1. Ich kenne das Restaurant ja schon sehr lange und liebe es, dort zu essen und zu verweilen. 🙂
        Hier der Link für deinen Freund, falls er mal richtig gut essen möchte:
        https://www.clube-portugues.de/clube/
        Und nächste Woche werde ich dann sicher weinen, wenn ich deine Beiträge lese…. :-/
        💘Lissabon💘

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        1. Der Freund ist auch seit 36 Jahren mein Mann 🤣 und nicht weinen … sonst traue ich mich nicht, zu berichten 😘

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  3. „Liebende“, ein schönes Bild, das mich an Philemon und Baukis erinnert hat und an meinen Jugendtraum, mit meiner Frau auf einer Bank vor einem kleinen Haus sitzend alt zu werden und dabei schweigend in einen Garten zu schauen.

    Ich würde es deshalb eher „Die Liebenden“ nennen, um dem statischen Charakter des Bildes mehr Ausdruck zu verleihen.

    „Liebende“ klingt, als sei die Liebe leicht, vorübergehend, beliebig, oft wiederholbar…

    Bei der echten Liebesgeschichte befinde ich mich gerade auf ihrem dramatischen Höhepunkt, auf Seite 274…

    Gute Nacht!

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    1. 259.
      interessant. Die Bank, das kleine Haus, schweigend… in meinem Bild ist da noch ein Fliederbusch und ein See….

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      1. …ein Fliederbusch, auf jeden Fall! Ein See ist nicht weit; aber man sieht ihn nicht von der Bank aus, in meinem Fall…

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  4. 279. Wasser ist immer gut.

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