Und dunkel und klar und der Mond schloss gestern einen vorübergehenden Pakt mit Jupiter und Venus. Ein Romantiker mag mehr daraus machen. Es war ein schönes Bild am Himmel.
Es ist 5 Uhr. Ich war gerade draußen, um Holz zu holen. Hier im Haus gibt es einen Kamin, was Sinn macht, denn es ist kalt, und gestern habe ich das Zündeln für mich entdeckt.

Kein Holz brennt wie das andere. Manches verkohlt und macht dabei viel Rauch, ohne zu wärmen. Manches Holz entflammt schnell, kann die Flamme eine kurze Weile halten, sie tanzt mal hierhin und mal dahin, sprüht ein paar Funken, das Holz verascht zu grauem Staub.
Dann gibt es das Holz, das langsam, sanft, allmählich, betulich von innen heraus glüht und Glut und Wärme für sehr lange Zeit geben und halten kann. Es ist altes, trockenes Holz.
Vorausgesetzt, man legt Scheite darauf, so gibt dieses Holz ab, ohne sich selbst vor der Zeit in Asche aufzulösen, eine heimelige, zuverlässige Wärme.
Ich saß stundenlang vor meinem Feuer. Hegte es und pflegte es. Erkundete, was es braucht, um lange und ruhig zu brennen.
Ich legte nach und ging schließlich mit der schönen Vorstellung schlafen, dass sich die Glut bis zum Morgen halten würde. Was sie natürlich nicht tat. Wie sollte sie auch, so ohne Nahrung und Pflege. Der Kamin war kalt, Asche erinnerte an das schöne Feuer.
Also ging ich raus, heute Morgen um 5; es ist sehr kalt hier in Ostportugal, um den Gefrierpunkt. Erst wenn die Sonne später in ihre Kraft kommt, wird es frühlingshaft. Vielleicht. Das Wetter hat keine Beständigkeit.
Was gestern gut gelang, Feuer zu machen, Wärme zu erzeugen, fällt mir heute schwer, macht Mühe, erfordert Geduld.
Die Asche muss erst raus aus dem Kamin. Das Alte muss verbrannt werden, erst dann sind die Bedingungen für Neues gegeben,
Feuer. Faszinierend. Erhellend. Wärmend. Das Spiel damit gefährlich und tödlich.
Paulinchen war allein zuhaus, die Eltern waren beide aus.
Und ich bringe jetzt die Asche raus. Verteil sie unter den Olivenbäumen, die mögen das, sagte mir Diogenes, mein Vermieter.
Erstmal einen starken Kaffee! Und musique douceur
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